Alemania
... hab ich sie mal genannt, meine Styroporschneide-Mechanik. Wie es dazu kam? Nun, das war so: Bereits seit einigen Jahren sehr aktiv in der
hobbymäßigen Entwicklung der Styroporschneidetechnik sind unsere
französischen Nachbarn. Dort hat sich eine kleine Gruppe von
Modellfliegern, zum Teil auch sehr bekannte Namen, zum CNC-Net
zusammengeschlossen. Wegen irgendeiner Verwechslungsmöglichkeit mit
einer anderen Adresse heißt das Ganze jetzt Was es da so gibt, sieht man hier Zu den meisten Komforten gibt es eigentlich nur eine Kurzbeschreibung. Aber es gibt zwei Ausnahmen: Die Basisentwicklung von Gérard
Prat. Nun ja, Anregungen habe ich mir überall geholt, beispielsweise auch bei der Konstruktion von Arnaud Asselin, und anderen mehr. Aber es kam dann doch etwas heraus, was sich von den meisten anderen Maschinen unterscheidet. Aus dieser Sicht heraus kann man dem Ding dann auch mal einen Namen geben. Und weil die anderen Maschinen zumeist aus Frankreich stammen, meine aber aus Deutschland, heißt sie eben Auf dem Computer stellt sich die eine Seite der Mechanik etwa so wie oben dar, die andere Seite hat einen weitgehend spiegelbildlichen Aufbau. Und komplett sieht sie dann so aus: Ganz fertig ist sie immer noch nicht, aber das bisherige Ergebnis sieht ganz gut aus. Inzwischen hat sie den Probebetrieb mit dem Spezialprogramm von Gilles Muller und der dazu angepassten Schrittmotorelektronik MM 2001 absolviert. Die Mechanik ist leichtgängig und spielfrei, und die Motoren laufen geräuscharm. Die erste Inbetriebnahme erfolgte noch mit bipolaren Schrittmotoren (4 Anschlußdrähte) mit der 3-Achsen-Steuerung SMC 800 von Conrad, aber das Spezialinterface MM 2001 erwartet unipolare Schrittmotoren mit 5 bzw. 6 Anschlüssen. Die Beschaffung der Motoren war nicht ganz einfach, aber inzwischen kenne ich viele verschiedene Motortypen. Wenn die Alemania nicht gebraucht wird, sieht sie dann etwa so aus: Kurz einige Merkmale:
Vorab noch einige Bilder, es werden wohl noch mehr. |
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Technische Daten |
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Abmessungen | 880 mm lang, 1230 mm hoch, Tiefe nach Bedarf |
Verfahrweg horizontal | 700 mm |
Nutzweg vertikal | 310 mm |
Führungssystem | Wagen mit Kunststoffgleitlagern auf Aluminium-Schienen |
Antriebe | Unipolare Schrittmotoren mit kugelgelagerter Abtriebswelle d=5 mm Schrittwinkel 1.8° oder 3.6° |
Kraftübertragung | Gewindespindeln M6 auf Low-Cost-Spindelmutter |
Spindellagerung | Gleitlager, einstellbar |
Schneidedrahtspannung | Vorgesehen über Gewichtskraft |
Interface | CNC@Net MM 2001 |
CNC-Software | CNC@Net CNC 2.08 oder höher (Gilles Muller) |
Übrigens: So richtig kompliziert ist sie eigentlich nicht, die Mechanik. Deshalb kann man nachfolgend noch einmal sehen, was selbst angefertigt werden muss. Und auch hier ist die Hauptarbeit schon gemacht, durch die Verwendung von geeigneten Ausgangsmaterialien. Mehr braucht man nicht anzufertigen für eine funktionsfähige Hälfte, der Rest wird gekauft. |
Mechanik ist eine schöne und übersichtliche Sache.
Erst wenn Kabel hinzukommen, ist es vorbei mit der Schönheit. |
Zu jeder Steuerung gehört auch Elektronik. Nachfolgend das Interface MM 2001 von Michel Maury. Es ermöglicht die Steuerung von 4 unipolaren Schrittmotoren über den Parallelport des PCs, sowie die Temperaturregelung für den Schneidedraht. |
Wie oft ich das Ding nun benutzen werde? Oft nicht, nehme ich an. Aber es ersetzt eine bereits vorhandene Einrichtung mit deutlich höherem Platzbedarf. Allein das ist die Sache wert. Und dann ist da ja auch noch der Spaß an der Technik. Ein bisschen Nachdenken muss man schon, wenn's einfach, billig, platzsparend, relativ stabil und genau sein soll. Ob es lohnt, nachbaufähige Pläne oder einen kleinen Teilesatz zu erstellen? Momentan glaube ich es nicht. Interessenten hätten hier die Möglichkeit, sich zu offenbaren ....
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Dipl.-Ing. Walter Holzwarth, Ingenieurbüro für Maschinenbau
Letzte Änderung: 11.03.03